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afj-Brief 1/2021
afj-Brief

afj-Brief 1/2021

„wahrnehmen“

Liebe Verantwortliche in der Jugendpastoral!

Eine der großen Errungenschaften des Beschlusses „Ziele und Aufgaben kirchlicher Jugendarbeit“ der Würzburger Synode von 1975 war sicher, dass die Verfasser die Analyse der gesellschaftlichen Bedingungen und das Selbstverständnis der Jugend in dieser Gesellschaft an den Anfang ihrer Überlegungen stellten. Das gab es zuvor nicht! Wenn wir heute über jugendpastorale Konzepte nachdenken, ist der Blick auf die Lebenswelten junger Menschen eingeübte Praxis. Auch bei der Erarbeitung der neuen Leitlinien zur Jugendpastoral nehmen wir wahr, in welchen Welten junge Menschen heute leben, um daraus Konsequenzen abzuleiten.

In der aktuellen Pandemie müssen wir den Blick auf die Situation junger Menschen schärfen: Wie geht es jungen Menschen aktuell? Können sie alle ihre Bedürfnisse äußern oder müssen wir nachfragen, reflektieren helfen und Sprachrohr sein? Vergessen wir niemanden? Welche Angebote können wir als Kirche machen, damit sie die Krise gut meistern und trotzdem Freiräume zur Menschwerdung haben?

Sehen –urteilen – handeln! Wahrnehmen – interpretieren – wählen!

Herzliche Grüße,
Mohr

„wahrnehmen“

Jonas Zink
Referent für Jugendpastorale Bildung

Neues wahrnehmen

Hallo, ich bin Jonas und seit dem 1. Januar 2021 bei der afj zuständig für die Projekte „Tage religiöser Orientierung“ und „WELTfairÄNDERER“. Geboren bin ich 1989 in Aachen. In meiner Jugend war ich in Würselen lange in der offenen Jugendarbeit aktiv und habe nach meinem Abitur Geschichte, Politikwissenschaften und Portugiesisch in Freiburg studiert. Neben dem Studium habe ich auf zahlreichen Seminaren und Workshops pädagogische Erfahrung gesammelt, die ich nun im Referat Jugendpastorale Bildung gut gebrauchen kann. Als Projektreferent habe ich bis 2019 die 72-Stunden-Aktion in der BDKJ-Bundesstelle begleitet. Neben dem Job bei der afj arbeite ich noch im Team von JHD|Bildung im Jugendhaus Düsseldorf.

Tobias Knell
Referent für Ministrantenpastoral
und liturgische/kulturelle Bildung

Bedürfnisse wahrnehmen

Die aktuelle Situation schränkt die meisten Bereiche unseres Lebens massiv ein. Auch die Jugendpastoral hat mit diesen Einschränkungen zu kämpfen. Wir nehmen wahr, dass in zahlreichen Pfarreien viel Kreativität und Energie in Corona-konforme Jugendarbeit investiert wird. Wir nehmen aber auch wahr, dass es auch viele Gemeinden gibt, in denen Jugendpastoral aktuell gar nicht ermöglicht wird. Sicherlich ist eine verantwortungsvolle Corona-konforme Jugendarbeit schwer umzusetzen. Trotzdem ist es wichtig auch die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen wahrzunehmen und die Arbeit mit, für und von jungen Menschen zu unterstützen. Dies gilt auch für die Ministrantenpastoral. Während der digitalen KOOP am 18. und 19. Mai wollen wir den Fragen nachgehen wie wir junge Menschen erfolgreich im digitalen Raum ansprechen, wie gute digitale Jugendarbeit aussieht und wie wir uns für die Zeit „nach Corona“ vorbreiten.

Marie Schwinning
Referentin für Politische Bildung

Beteiligung wahrnehmen

Ein wichtiges Grundprinzip unserer demokratischen Gesellschaft ist, dass alle Menschen – auch Kinder und Jugendliche – gleichberechtigt in Entscheidungen die sie betreffen einbezogen werden sollten. Was schon unter normalen Umständen eine Herausforderung darstellt, funktioniert noch weniger in Krisenzeiten. Denn dann müssen oft hochkomplexe Entscheidungen in kurzer Zeit getroffen werden. Mit der Krise wächst somit auch die Verantwortung von uns Erwachsenen, junge Menschen weiterhin in Entscheidungen - also auch in das Krisenmanagement - einzubinden. Und wo Beteiligung trotz allen Bemühungen nicht möglich ist, lohnt es sich, die Wahrnehmungssinne noch einmal zu schärfen: Wo wir noch besser zuhören, noch besser hinschauen und uns noch besser einfühlen, können wir junge Menschen noch besser durch die Krise begleiten oder ihre Interessen in Entscheidungsstrukturen vertreten.

Sylvia Gawlik
Referentin für Glaubensbildung

Sich selbst wahrnehmen
Tief einatmen. Ausatmen. Einatmen. Ausatmen. Ankommen im Hier und Jetzt. Dies ist oft der erste Schritt von Gebet, Meditation. Wahr-nehmen, was ist, wahrnehmen, dass ich bin. Die (inneren) Augen öffnen, auf sich wirken lassen, was gegeben ist. Abseits von eigenen Wünschen und Gedanken gibt das erst die Möglichkeit, in der Realität anzukommen und mit ihr zu interagieren. Aktuell nehmen wir wahr, dass es von den Bistümern und Gemeinschaften immer mehr Angebote an Christlichen Orientierungsjahren und Jüngerschaftsschulen gibt. Wir nehmen wahr, dass mehr und mehr junge Menschen ein Gap-Year machen, Orientierung und „Mehr“ suchen und es ist schön, zu sehen, dass ihre Sehnsucht wahrgenommen wird! Wahrnehmen gibt ihnen und auch uns die Möglichkeit, Gott zu begegnen. Er ist immer da –im Hier und Jetzt, nur wir sind dort oft nicht anzutreffen…

Sonja Lexel
Referentin für Jugendpastorale Bildung

Veränderung wahrnehmen
„Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.“ Dieses Zitat, welches Alexander von Humboldt zugeschrieben wird, lässt sich auch mit Blick auf Jugendpastoral lesen. Wir müssen jugendliche Lebenswelten anschauen und um deren Charakteristika wissen, um der Gruppe junger Menschen gerecht zu werden. Was bewegt junge Menschen? Wie schauen sie auf sich, die Welt und Gott? Wie kann Jugendpastoral bedarfsgerecht agieren und wie kann sie für, mit und durch junge Menschen gestaltet werden? Jugendliche Lebenswelten kennen- und einschätzen lernen, ist wichtige Grundlage jugendpastoraler Arbeit. Dabei helfen uns verschiedene jugendsoziologische Studien, wie die SINUS-Jugendstudie oder die Shell-Studie. Schau doch mal wieder in eine der aktuellen Studien rein und bezieh die Ergebnisse in die Konzeption deiner Arbeit ein.
März 2021 bis Juni 2021

Termine

  • 04. Mai 2021
    Ökumenische Austauschrunde Jugendkirchen
    online
  • 10. Mai 2021
    Vernetzungstreffen Forschung und Praxis
    online
  • 17./18. Mai 2021
    Jugendamtleitungstagung
    voraussichtl. online
  • 18./19. Mai 2021
    Mini-Koop
    online
  • 2. Juni 2021
    EU-Fördermittelseminar
    online
  • 22. Juni 2021
    Fachtag Politische Bildung
    online
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