Hin-hören statt zu-hören | Fachtag „Theologisieren mit Jugendlichen“
Am 21.11.2017 trafen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Jugendkirchen zum Fachtag „Dem eigenen Glauben auf der Spur: Theologisieren mit Jugendlichen.“
Prof. Dr. Petra Freudenberger-Lötz von der Universität Kassel machte in ihrem Vortrag deutlich, welche Haltung es zum Theologisieren braucht.
Dabei sei es wichtig hinzuhören, den Jugendlichen ernst zu nehmen, um zunächst verstehen zu können, wie die Frage einzuordnen ist. Dafür braucht es Grundwissen über die Glaubensentwicklung von Jugendlichen. Erst dann kann man Zugänge wahrnehmen, Deutungen ins Gespräch bringen und weiterführende Deutungsmöglichkeiten anbieten. Als Gesprächspartner ist Authentizität und der eigene Standpunkt gefragt, weshalb hin-hören immer auch bedeutet, etwas von sich selbst preiszugeben. Theologisieren braucht keine abgeschlossenen, fertigen Antworten, vielmehr ist das Gespräch auf Augenhöhe wichtig und für Jugendliche wie für erwachsene Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner weiterführend.
In Jugendkirchen kommt zum Gespräch noch die Erfahrungsebene hinzu, was eine große Chance für das Theologisieren bietet. Durch den Tag wurde deutlich, dass in Jugendkirchen schon sehr viel und gut theologisiert wird. Durch die Reflexion der eigenen Haltung konnte diese noch mehr geschärft werden, sodass der Tag eine Ermutigung fürs weitere Theologisieren darstellte.