CIM Wallfahrt 2015 – „Ministranten sind als Freunde Christi Missionare der Barmherzigkeit Gottes“
Hier bin ich, sende mich! (Jes 6,8) – diese Antwort gibt Jesaja in all seiner empfundenen Unvollkommenheit auf die Erfahrung von Gottes Herrlichkeit. Und diese Antwort war das Motto der Internationalen Wallfahrt der Ministrantinnen und Ministranten nach Rom.
Die Wallfahrtsgruppen weilten rund um die Kernzeit vom 3. bis 7. August 2015 in Rom, zum Vorbereitungs- und Leitungsteam der Internationalen Wallfahrt gehörte auch Alexander Bothe von der afj.
Gestaltete Pilgerwege und nationale Gottesdienste, CIM-Pilgerkirche und Abendgebete, Besichtigungen und Ausflüge, bilaterale Gruppenbegegnungen und der unendliche, begeisterte Tausch der jeweils unterschiedlich farbigen Pilgertücher gehörten zum Programm der Teilnehmenden aus 17 Ländern. Die weitaus meisten Teilnehmenden nahmen in Bussen lange Anreisen auf sich, viele waren mit dem Flugzeug gekommen, manche waren z.B. in Pilgerhotels mit Verpflegung, andere in 50er Schlafsälen mit je einem Bad bei mitgebrachter Dosenernährung untergebracht – und alle waren vereint in der Gemeinschaft des gemeinsamen Dienstes der Ministrantinnen und Ministranten. Aus Österreich und der Schweiz nahmen etwa 4000 Pilger teil, aus Deutschland, von wo aus es bereits 2014 eine große Wallfahrt nach Rom gab, 155.
Etwa 11 000 pilgernde Minis aus Europa, Lateinamerika und Asien waren zum Höhepunkt der Wallfahrtswoche am 4. August nachmittags und abends auf dem Petersplatz versammelt, als der Heilige Vater, als Papst Franziskus zu einer besonderen Audienz nur für die Ministrantinnen und Ministranten einlud.
Das Einstimmungsprogramm brachte nach der herzlichen mehrsprachigen Eröffnung und Moderation durch Bischof Dr. Ladislav Nemet, den Präsidenten des Internationalen Ministrantenbundes CIM, mit geistlichen Impulsen rund um das Motto Festivalstimmung auf: Bands aus Ungarn, Deutschland, Belgien und Italien sowie eine reine Priester-Rockband aus Weißrussland ließen im NGL- über Singer-/Songwriter-Stil bis hin zu Folk und Indierock Mottolieder, Wallfahrtsklassiker und eigene Kreationen vor dem Petersdom erklingen, die den Glauben an Jesus Christus zum Ausdruck brachten.
Gemeinschaft über alle Sprach- und Ländergrenzen hinweg durch den gemeinsamen Dienst und in der Einheit im Glauben an Jesus Christus: Das war auch der Impuls des Abendgebets mit Papst Franziskus. Der Heilige Vater lud die Minis ein, ihren Dienst als Ermutigung zu verstehen, die Freude über die Erwählung und Rettung durch Gottes Barmherzigkeit mit anderen Menschen zu teilen: „Wie schön ist es zu entdecken, dass der Glaube uns aus uns selbst, aus unserer Isolierung herausgehen lässt! Denn wir sind erfüllt von der Freude, Freunde Jesu Christi zu sein, und das lässt uns auf die anderen zugehen und macht uns wie von selbst zu Missionaren. Ministranten sind Missionare.“
Einen besonders intensiven Moment hatte dieser Abend darin, dass der 13jährige Márton Tegze aus der kriegsgeplagten Ukraine Papst Franziskus unter dem tosenden Applaus der internationalen Minis das einzige Pilgertuch mit dem Wallfahrtsmotto überreichte, das in der Friedensfarbe weiß gehalten war; ein Impuls, der stolze Meldungen in der gesamten Ukraine und Schlagzeilen auch in den internationalen Medien hervorbrachte. Eine Wallfahrt mit Nachklang – Pilgerinnen und Pilger, die sich durch ihren Ministrantendienst senden lassen und ein missionarischer Ministrant, der schon mal angefangen hat mit der Botschaft des Friedens…